Die Schöpfungsgeschichte ist kein Forschungsbericht! Gedanken zum 3. Sonntag nach Ostern am 25. April 2021

Sat, 24 Apr 2021 22:00:02 +0000 von Petra Rauchfleisch

© Petra Rauchfleisch
„Als Gott, der Herr, Himmel und Erde gemacht hatte, wuchsen zunächst keine Gräser und Sträucher, denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Außerdem war niemand da, der den Boden bebauen konnte.  Nur aus der Tiefe der Erde stieg Wasser auf und tränkte den Boden. Da nahm Gott Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. 

So wurde der Mensch lebendig. Dann legte Gott, der Herr, einen Garten im Osten an, in der Landschaft Eden, und brachte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. Viele verschiedene Bäume ließ er im Garten wachsen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen köstliche Früchte. In der Mitte des Gartens standen zwei Bäume: der Baum, dessen Frucht Leben schenkt, und der Baum, der Gut und Böse erkennen lässt. Gott, der Herr, setzte den Menschen in den Garten von Eden.
Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und zu schützen.“

Schöpfung – etwas ganz Neues beginnt – Schöpfung bedeutet Gott schenkt Leben.

Gott hat uns, so drückt es das Alte Testament aus, das Leben eingehaucht und damit geschenkt. Halt, würden Naturwissenschaftler jetzt sagen, das stimmt nicht, das war natürlich alles ganz anders. Aber der Bibel, dem Alten wie dem Neuen Testament geht es nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse oder wissenschaftliche Genauigkeit. Der Schöpfungsbericht ist kein Forschungsbericht irgendeines Instituts oder einer Universität. Und diejenigen, die das Alte Testament verfasst haben, waren keine Biologie-Professoren. 

Die Menschen das fragen nach sich selbst, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft. Was ist der Mensch, wo kommt er her und in welcher Beziehung steht er zu Gott. Gott haucht dem Menschen Leben ein, schenkt ihm Leben. Aber noch etwas sagt dieser biblische Text: Der Mensch - wir alle - stammen von der Erde, sind aus Erde. Von unserem Ursprung her, sind wir mit der Erde verbunden auf der und von der wir leben.  

Unser Leben hier auf dieser Erde ist ein Geschenk, weil Gott sich uns persönlich als Menschen zuwendet. Die Schöpfungsgeschichte ist kein Forschungsbericht, sie ist ein Glaubensbekenntnis der Menschen, die Gott an ihrer Seite wissen und auf seine Liebe vertrauen. Damals wie heute.

Wir dürfen auf dieser Erde leben, haben den Auftrag sie zu bewahren. Aber wir sind damit nicht allein. Gott hat versprochen  uns und seine Erde nicht allein zu lassen. Wir haben das bitter nötig: Gottes Liebe, seine Zuwendung und seine Hilfe. Heute mehr denn je.
Amen

 
 Gebet
Jetzt gehen unsere Gedanken zu dir,
Gott: Wir glauben dich an unserer Seite.
Wir hören deinen Ruf,
Gott: Wir glauben dich auf unserem Weg.
Die Zeit zwischen gestern und morgen
leben wir im Vertrauen auf dich,
Gott: Wir glauben uns in deiner Hand geborgen.
Hilf Du uns,
das Geglaubte auch zu leben.
Das bitten wir dich, 
der du mit dem Sohn und dem Heiligen Geist
lebst und Leben schenkst.
Amen
 
 
Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht 
Ihnen und Euch
Pastorin Petra Rauchfleisch
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