Manchmal ist es schon eigenartig, welch ein "Eigenleben" eine Kirchturmuhr entwickeln kann. Nach dem letzten Arbeitstag der beiden Küsterinnen Frau Edith Thies und Frau Gudrun Kübert, hatte der Kirchengemeinde im Wortsinn die "letzte Stunde geschlagen" - die Kirchturmuhr blieb einfach stehen. Auch das Geläut funktionierte nicht mehr richtig. Vielen Menschen ist es aufgefallen, dass da etwas nicht stimmte. Jetzt hat ein Fachbetrieb an der Uhr gedreht, die Reparaturarbeiten sind abgeschlossen und alles funktioniert wieder. Schauen Sie mal nach ....!
Der 98. Psalm gehört in unseren Gottesdiensten zum 4. Sonntag nach Ostern - der Sonntag hat seinen Namen "Kantate - singet" daher. Hier ein Versuch den Text aktuell zu verstehen.
Singet dem HERRN ein neues Lied,
das würden wir so gern wieder, aber Corona lässt unser Singen so lange schon verstummen,
denn er tut Wunder;
worauf wir hoffen, immer noch und immer wieder
Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.
Er rettet und beschützt die, die zu ihm gehören, auch heute,
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
und nie wird er die Menschen vergessen, denen er seine Liebe verspricht
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
ja, alle werden erkennen können, dass Gott es gut mit seinen Menschen meint.
Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet!
Über Gottes Liebe dürfen wir uns von Herzen freuen, und irgendwann auch wieder Lieder singen, die von dieser Liebe erzählen, die uns bewahrt und begleitet
Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Dann dürfen die Chöre in unseren Gemeinden wieder singen und spielen, laut und fröhlich!
Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN;
Und die ganze Welt wird sich freuen, und das Leben wird wieder bunt und fröhlich, wenn die Angst und der Schrecken vorbei sein werden – ich bin sicher, dass die Zeit kommen wird!
„Und dann haben Sie ihn zum Schweigen gebracht!“ stellt die Kommissarin nach dem Geständnis des Tatverdächtigen kopfschüttelnd fest. Jemanden zum Schweigen zu bringen – das geschieht leider nicht nur im „Tatort“ am Sonntag Abend im Fernsehen. Das geschieht überall auf der Welt immer wieder, seit Jahrhunderten. Auch heute.
Menschen, die kritisch sind, die unbequeme Fragen stellen, wie gerne würden und werden sie von anderen mundtot gemacht. Die Berichte darüber füllen die Schlagzeilen in den Medien.
Auch in der Bibel lesen wir von einer ähnlichen Geschichte.
Jesus war mit seinen Freundinnen und Freunden zum Passahfest nach Jerusalem gekommen. Die Menschen hatten ihm einen jubelnden Empfang bereitet. Palmzweige lagen auf dem staubigen Weg, der in Richtung des Ölberges führt. Was dort geschieht, berichtet Lukas in seinem Evangelium:
Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Und einige von den Pharisäern in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Sie sind den Pharisäern schon lange ein Dorn im Auge: Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger. Sie halten sich an keine herkömmlichen Regeln, verursachen wahre Menschenaufläufe, provozieren mit dem, was sie sagen und tun.
Und jetzt machen diese Leute auch noch lautstark Reklame für ihren Meister. Ja, sie rufen ihn gerade zum König aus: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!
Diese Menschen müssen zum Schweigen gebracht werden. Und wenn sie nicht reagieren, dann soll doch ihr Meister doch das Reden verbieten – auf ihn werden sie ja wohl hören. Doch Jesus reagiert anders als gehofft: Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Die Botschaft von der Liebe Gottes, von seiner Zuwendung und seiner Nähe, lässt sich nicht zum Schweigen bringen. Damals nicht und heute nicht.
Ja, wir dürfen schon lange in unseren Gottesdiensten, bei Trauerfeiern und anderen Gelegenheit nicht mehr singen. Corona hat vieles in unseren Gemeinden zum Schweigen gebracht. Gruppen und Kreise, die sich nicht treffen können, Austausch, Gespräche die fehlen. Aber wir haben auch viele andere, neue Wege gefunden um die Liebe Gottes zu feiern. Um einander Mut zu machen und zu erzählen von Gottes Nähe und Zuwendung in schweren Zeiten.
Gottes Liebe lässt sich nicht zum Schweigen bringen, auch nicht durch Corona. Darauf vertraue ich. Amen
Barmherziger Gott,
die Nachrichten der Welt machen uns Angst,
unsicher sehen wir, was da vor sich geht.
Fragen, Verunsicherung und manche Resignation
begleiten unseren Alltag.
Darum kommen wir zu dir
und bitten dich:
lass uns in dir Sicherheit und Geborgenheit finden,
gib du uns den Halt, den wir brauchen,
den Glauben, der uns trägt
und die Liebe, die uns ermutigt, den Tag zu bestehen.
Die Ausstellung der Landschaftsfotos von Felix Hastrich ist in der Kirche ab Samstag, den 01.Mai zu sehen - täglich zu den Öffnungszeiten der Kirche von 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Die Ausstellung dauert bis zum 16. Mai! Herzliche Einladung!
„Ich muss aber noch irgendwo eine Mütze kaufen!“ sagt mein Mann. „Warum habe ich das befürchtet?“ denke ich und stöhne innerlich.
Mein Mann sammelt Mützen als Urlaubserinnerungen – er besitzt schon ein paar mehr davon.
Viele Menschen sammeln: Kurioses, Wertvolles, Skurriles. Manches taucht gelegentlich bei „Bares für Rares“ wieder auf. Sammeln kann ein Hobby, eine echte Passion und Leidenschaft sein.
Warum sammeln Menschen? Geht es ums Besitzen, ums Anschauen schöner Dinge, um die Fortsetzung einer alten Familientradition? Ganz unterschiedliche und persönliche Motivationen gibt es.
Gott übrigens sammelt auch. Beim Propheten Jeremia steht folgendes: Ich werde ihre Bewohner wieder sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie in meinem glühenden Zorn versprenge. Ich führe sie zurück und lasse sie in Frieden und Sicherheit hier leben. (Jeremia 32,37)
Gott sammelt die Menschen, die zu ihm gehören – er lässt sie nicht allein. Verbindet sie zu einer Gemeinschaft untereinander und mit sich selbst. Verspricht Sicherheit und Frieden. Ich hoffe und setze darauf, dass Gott diese „Sammelleidenschaft“ nie verliert.
Eine gute und behütete Woche
wünscht euch und ihnen
Petra Rauchfleisch
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„Als Gott, der Herr, Himmel und Erde gemacht hatte, wuchsen zunächst keine Gräser und Sträucher, denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Außerdem war niemand da, der den Boden bebauen konnte. Nur aus der Tiefe der Erde stieg Wasser auf und tränkte den Boden. Da nahm Gott Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase.
So wurde der Mensch lebendig. Dann legte Gott, der Herr, einen Garten im Osten an, in der Landschaft Eden, und brachte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. Viele verschiedene Bäume ließ er im Garten wachsen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen köstliche Früchte. In der Mitte des Gartens standen zwei Bäume: der Baum, dessen Frucht Leben schenkt, und der Baum, der Gut und Böse erkennen lässt. Gott, der Herr, setzte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und zu schützen.“
Schöpfung – etwas ganz Neues beginnt – Schöpfung bedeutet Gott schenkt Leben.
Gott hat uns, so drückt es das Alte Testament aus, das Leben eingehaucht und damit geschenkt. Halt, würden Naturwissenschaftler jetzt sagen, das stimmt nicht, das war natürlich alles ganz anders. Aber der Bibel, dem Alten wie dem Neuen Testament geht es nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse oder wissenschaftliche Genauigkeit. Der Schöpfungsbericht ist kein Forschungsbericht irgendeines Instituts oder einer Universität. Und diejenigen, die das Alte Testament verfasst haben, waren keine Biologie-Professoren.
Die Menschen das fragen nach sich selbst, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft. Was ist der Mensch, wo kommt er her und in welcher Beziehung steht er zu Gott. Gott haucht dem Menschen Leben ein, schenkt ihm Leben. Aber noch etwas sagt dieser biblische Text: Der Mensch - wir alle - stammen von der Erde, sind aus Erde. Von unserem Ursprung her, sind wir mit der Erde verbunden auf der und von der wir leben.
Unser Leben hier auf dieser Erde ist ein Geschenk, weil Gott sich uns persönlich als Menschen zuwendet. Die Schöpfungsgeschichte ist kein Forschungsbericht, sie ist ein Glaubensbekenntnis der Menschen, die Gott an ihrer Seite wissen und auf seine Liebe vertrauen. Damals wie heute.
Wir dürfen auf dieser Erde leben, haben den Auftrag sie zu bewahren. Aber wir sind damit nicht allein. Gott hat versprochen uns und seine Erde nicht allein zu lassen. Wir haben das bitter nötig: Gottes Liebe, seine Zuwendung und seine Hilfe. Heute mehr denn je.
Amen
Gebet
Jetzt gehen unsere Gedanken zu dir,
Gott: Wir glauben dich an unserer Seite.
Wir hören deinen Ruf,
Gott: Wir glauben dich auf unserem Weg.
Die Zeit zwischen gestern und morgen
leben wir im Vertrauen auf dich,
Gott: Wir glauben uns in deiner Hand geborgen.
Hilf Du uns,
das Geglaubte auch zu leben.
Das bitten wir dich,
der du mit dem Sohn und dem Heiligen Geist
lebst und Leben schenkst.
Amen
Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht
Die Ausstellung mit Landschaftsfotos von Felix Hastrich ist in der Kirche ab Samstag, den 01.Mai zu sehen - täglich zu den Öffnungszeiten der Kirche von 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Die Ausstellung dauert bis zum 16. Mai! Herzliche Einladung!
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