Thu, 29 Oct 2020 18:31:48 +0000
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ehemaligem Nutzer
Leider müssen wir wegen der Coronalage die Vernissage am 6.11. absagen. Die Ausstellung wird aber ab dem 7.11.2020 für jeden in der Kirche zu besuchen sein, solange wir Offene Kirche anbieten dürfen. Wir bitten um ihr Verständnis und wünschen Ihnen einen nachhaltigen Eindruck von den Exponaten der Künstler in unserer Kirche. In der täglichen Zeit von 13Uhr bis 17Uhr werden Sie von Ehrenamtlichen gern durch die Ausstellung begleitet. Alles natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln. Bleiben Sie gesund und behütet. Ihr Kirchenvorstand.
Wir wünschen allen einen gesegneten Sonntag! Heute gibt es einen Videogottesdienst aus Bremen! Viel Spaß damit! Wir sehen uns live wieder zum Open Aoor Gottesdienst am kommenden Sonntag den 14.06. um 10.30 Uhr. Wir freuen uns!
Frohe Pfingsten! Wir wünschen allen Bissendorfer Gemeinden frohe Pfingsten. Unter folgendem Link können Sie unsere ersten digitalen ökumenischen Gehversuche entdecken und den Pfingstgottesdienst digital feiern!
Ich bin hier. Ich bete zu Dir. Mit anderen, die zur Dir beten. Genau jetzt. Genau so. Und ich bringe Dir alles, was ist.
(Stille)
Höre uns. Sieh uns. Amen.
Die Verheißung eines neuen Bundes (Jeremia 31, 31-34 Lutherübersetzung)
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht er HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein. Und es wird keiner den anderen noch ein Bruder den andern lehren und sagen: „Erkenne den HERRN“, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR, denn ich will ihnen ihre Miessetat vergeben und iherer Sünde nimmermehr gedenken.
Impuls
„Manchmal beneide ich die gläubigen Menschen.“
Schrieb uns jemand unter ein Bild, das wir bei Instagram gepostet haben. Worum ging es? Es war noch ziemlich am Anfang der Corona-Pandemie. Wir haben unsere offene Kirche schließen müssen, für die wir uns so sehr ins Zeug gelegt hatten. Es herrschte gerade großes Durcheinander in Deutschland. Da waren Fragen: Was darf man, was sollte man tun und was besser lassen? In dieser unsicheren Zeit hat sich Sabine aus dem Kirchenvorstand Kreide geschnappt und in großen Buchstaben einen Vers von Bonhoeffer vor die geschlossene Kirchentür auf den Boden geschrieben: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Ja, der Glaube kann Hoffnung geben. Er kann Zuversicht verbreiten. Da gibt es etwas, auf das ich hoffe: Dass ich bei Gott sicher bin. Dass Gott bei mir ist. An jedem neuen Tag. Und was dahinter steht ist das feste Vertrauen: Ich bin nicht allein. In den schlimmsten Krisen bin ich nicht allein. Und dann schreibt mir Sabine ins Gewissen: „Aber woran merkt man das? Konkret? Woran merke ich das, dass ich nicht alleine bin? Woran merke ich, dass Gott da ist? Woran merke ich, dass ich von Gott geliebt bin? So ganz praktisch?“… hmm...
Über die letzte Woche habe ich Menschen nach dem „Warum?“ in ihrem Leben gefragt. Manche haben es auch von sich aus erzählt. Warum tust du, was du tust? Was ist und war der Antrieb in deinem Leben?„Weil ich zu etwas anderem nicht den Mut hatte.“ war eine Antwort. „Weil ich nicht anders kann“, eine andere und „um andere glücklich zu machen, damit ich auch glücklich werde“ eine dritte. „Weil ich das, was ich anfange hervorragend machen möchte. Ich möchte, dass wir die Besten sind in dem, was wir tun“, war ebenfalls dabei. Und ich kann jede einzelne Antwort nachfühlen. Habe Verständnis dafür und Respekt. Ich verspüre Dankbarkeit, dass sie mir vertrauen, sich selbst verletzlich machen und einen wichtigen Teil ihres Lebens mit mir teilen: Ihre Motivation und ihre Ängste.
Wissen tu ich es nicht, woran jeder untrüglich erkennt, dass Gott bei ihm ist. Aber ich glaube, daran kann man ganz praktisch, ganz konkret merken, dass man von Gott geliebt ist, wenn da jemand ist, der dir zuhört. Der deine Träume teilt und deine Ängste mit aushält. Manchmal ist das ganz konkret ein Gespräch mit einem Menschen und manchmal passiert es im Gespräch mit Gott, im Gebet. Da wird mir plötzlich leichter ums Herz. Ich bekomme Mut, wo ich vorher keinen hatte. Vielleicht merke ich, wie viel ich erreicht habe, obwohl ich manche Entscheidung bereue. Ich merke es, geliebt zu sein, weil ich plötzlich doch anders kann oder mir jemand den Schubs in eine andere Richtung gibt. Weil ich Vertrauen spüre. Weil ich merke, dass ich geliebt, anerkannt und respektiert bin auch dann, wenn ich nichts dafür mache. Ich spüre es, wenn ich eine Einsicht habe, die den Blick auf mein Leben, meine Entscheidungen, verändert und wie ich mit den Menschen in meinem Umfeld umgehe. Ich spüre es, wenn sich plötzlich meine Prioritäten neu ordnen, weil ich mich um einen ganz bestimmten geliebten Menschen kümmern möchte.
Glauben heißt Vertrauen. Ich bin der Überzeugung, dass Vertrauen eine Entscheidung ist. Man kann sich dafür entscheiden, jemandem zu vertrauen. Manchen fällt das leichter und anderen schwerer. Deshalb hat er, glaube ich, recht, der Kommentator unter unserem Bild: Menschen, die glauben können, sind beneidenswert. Sie können vertrauen, Gott vertrauen.
Gott sagt: Es wird die Zeit kommen, da werdet ihr nicht anders können, als mir zu vertrauen und euch gegenseitig zu lieben, weil ich euch die Liebe ins Herz und in eure Gedanken schreibe. Wenn wir vertrauen und lieben, dann beginnt das Reich Gottes auf der Erde Wirklichkeit zu werden. Bis es soweit ist, dass das Reich Gottes vollständig da ist, habt Vertrauen. Probiert es aus: entscheidet euch, Gott zu vertrauen und seht, was geschieht. Vielleicht wird euer „Warum?“ dann so ähnlich wie das meiner Mutter: „Warum?“ „Weil ich das Leben liebe, meine Familie und Freunde. Die Natur, ihre Farben und Vielfalt.“ und vielleicht auch ganz anders.
Amen
Aufgaben:
Erinnere Dich - erinnere Dich an den Anfang. Was sind tiefe und erste Erinnerungen an Deinen Glauben, der Dich bis heute trägt? Vielleicht trägt Dich auch heute etwas Anderes als früher. Oder es hat sich verwandelt durch Jahre und Zeit. Erinnere Dich. Schau in die Kerze. Vielleicht - schreib es auf. Vielleicht - erzähl es jemandem, neben Dir oder am Telefon.
Vertraue einem Fremden und sieh, was passiert.
Fürbitten und Vaterunser
Gott. Wir sind verbunden. Als Menschen mit Menschen. Als Glaubende und Zweifler.
Wir bringen Dir unsere Gedanken, unser Danken und unser Sorgen. Heute.
Wir bitten Dich: Höre unsere Stimmen, wenn wir rufen. Sei uns gnädig und erhöre uns.
Wir vertrauen: Du bist da, Du bist uns nah.
(Stille)
Wir denken an alle, die wir lieben.
Wir denken an alle, die in diesen Zeiten noch einsamer sind.
Wir denken an alle Kranken. Wir denken an alle, die helfen.
Wir denken an alle, die trauern.
Wir sehnen uns nach Dir. Nach Trost. Nach Deiner Nähe.
(Stille)
O Gott - komm! Maranatha!
Wir sind Deine Menschen. Wir sind miteinander verbunden. Atmen die Luft Deiner Schöpfung. Beten zu Dir in allem, was ist. Vertrauen: Du bist uns nah. Hilf uns, zu leben in diesem Vertrauen. Hilf uns, weiterzuerzählen: Du bist da!
Und wir beten, wie du, Jesus, es uns gezeigt hast:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Hände öffnen und laut sprechen:
Gott segne und behüte uns. Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.
Ich bin hier. Ich bete zu Dir. Mit anderen, die zur Dir beten. Genau jetzt. Genau so. Und ich bringe Dir alles, was ist.
(Stille)
Höre uns. Sieh uns. Amen.
Vom Beten. Das Vaterunser (Matthäus 6,5-15 Lutherübersetzung)
Jesus sagte: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Gebetshäusern und an den Straßenecken stehen und beten, um sich vor den Leuten zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.
Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Impuls
Fühlst du dich leer? Hast du das Gefühl, dass dir die Kraft fehlt? Weist du nicht, wie es weitergehen kann? Brauchst du Inspiration oder Zuspruch? Ballt sich vielleicht deine Faust in der Tasche beim Gedanken daran, wie zum Geier du auch nur ein Fitzelchen Liebe für diesen blasierten Lackaffen aufbringen sollst?
Mit anderen Worten gibt es Momente in deinen Leben, wo du denkst, hier komme ich alleine nicht weiter?
Im Grunde hast du laut Jesus zwei Möglichkeiten, dir Zuspruch und Kraft zu holen. Erstens, du stellst dich zur Schau. Zeigst allen, was für ein großartiger Mensch du bist, denn du machst alles richtig. Du bist jemand, der sich an die Regeln hält. Der 1A super in der Selbstoptimierung ist und der sein Leben im Griff hat. Du bist der Schönste, der Schlauste, der Klügste und sowieso der Einzige, der verstanden hat, wie die Welt funktioniert.
Und siehe da, du wirst Bewunderer finden. Menschen, die dich anhimmeln und dir folgen. Die dich vor Angriffen verteidigen werden und dich bewundern. Menschen werden ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie nicht so sind wie du. So strahlend, so perfekt, mit so viel Durchblick.
Ich will es nicht leugnen, das kann einem schon einen richtig guten Kick geben. Das kann dich auch eine ganze Weile lang aufbauen. Aber den Durst nach Sinn und vor allem den Hunger nach Liebe wird es nicht stillen können.
Deshalb macht Jesus einen Gegenvorschlag: geh in dein Kämmerlein, schließ die Tür und bete zu deinem Vater. Was heißt das? Sollen wir jetzt alle zur Schau Stellungen vermeiden? Keine Fotos mehr über WhatsApp, keine Bilder auf Instagram, keine Videos auf TikTok und nichts mehr auf Facebook posten? Nein.
Jesus sagt: „Geh in dein Kämmerlein, deine Vorratskammer.“ Jeder hat so eine. Schau in dich hinein. In das Verborgene. Was findest du da, was dich durch den Ausnahmezustand führt. Ist da Chaos oder sind die Vorräte schön geordnet. Ist etwas schlecht geworden oder hältst du immer alles auf Stand? Was findest du, das dich stärkt, das dir Kraft gibt in dir drin? Wenn du dann in deiner inneren Vorratskammer angekommen bist und dich umschaust, was fehlt dir? Wonach sehnst du dich? Was brauchst du? Erzähl es Gott und gemeinsam füllt ihr die Regale. Ordnet Konserven und Frisches Obst, staubt Eingemachtes ab und freut euch an den Birnen vom letzten Jahr. Nicht lange, keine Inventur. Nur so lange, wie man eben in die Vorratskammer geht, wenn man etwas braucht. Und wenn dir nicht einfallen will, worum du bitten sollst, wenn dir die Worte fehlen, dann bete mit Jesus Worten: „Vater Unser im Himmel...“. Auf dass sich deine Vorratskammer fülle und du die Faust in der Tasche wieder entkrampfen kannst, wenn dieser blasierte Lackaffe dir das nächste mal auf die Nerven geht. Beim übernächsten Treffen hast du deine Regale vielleicht schon so voll, dass du ihm etwas abgeben kann von der eingeweckten Liebe und der frischen Hoffnung.
Amen
Aufgaben:
Beten kann auch sein: etwas tun - aber im Angesicht Gottes. Tu jetzt etwas, tut etwas, was ganz einfach und praktisch ist. Eine Tasse Tee kochen für nach diesem Gottesdienst zum Beispiel. Oder eine Topfpflanze gießen. Oder mit der Hand über ein Stück Stoff streichen. Tue das in der Haltung des Gebets. Nimm alles wie aus Gottes Hand. Den Geruch. Den Geschmack. Ein Geräusch. Sag, sagt am Ende: Amen.
Fürbitten und Vaterunser
Jesus. Hier sind wir. Du hast gesagt: Wir sollen beten. Du hast gesagt: wir werden gehört. Wir wollen das glauben. Hilf uns dabei.
Wir denken an alle, die wir lieben. Was tun sie gerade?
- Stille
Wir denken an alle, die nach einem Impfstoff suchen, einem Medikament.
- Stille
Wir denken an die, die Entscheidungen treffen müssen für andere.
- Stille
Wir denken an die, die Angst haben und wütend sind.
- Stille
Wir denken an die Sterbenden. An die Trauernden. In Krankenhäusern, Lagern, auf dem Meer. An die, die versuchen, für sie zu Sorgen.
Und wir beten, wie du, Jesus, es uns gezeigt hast:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Hände öffnen und laut sprechen:
Gott segne und behüte uns. Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.
Weil aktuell noch keine Präsenz-Gottesdienste in unserer Kirche stattfinden hier ein Vorschlag von uns zum Zuhause feiern:
Impuls zum Sonntag Kantate
St. Laurentius Schledehausen
Gebet
Guter Gott,
öffne mein Herz.
Mach es weit für deine Liebe und
erfülle mein Herz mit Weisheit.
Amen
Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht (2.Chronik 5,2-14- Gute Nachricht Bibel)
Nun ließ König Salomo die Ältesten* Israels nach Jerusalem kommen, die Vertreter aller Stämme und Sippen. Sie sollten die Bundeslade* des HERRN von der Davidsstadt auf dem Zionsberg* in den Tempel hinaufbringen. Alle Männer Israels kamen deshalb am Laubhüttenfest*im siebten Monat zu König Salomo.
Als die Ältesten versammelt waren, hoben die Leviten* die Bundeslade auf ihre Schultern
und trugen sie zum Tempel hinauf. Mithilfe der Priester* aus der Nachkommenschaft Levis brachten sie auch das Heilige Zelt* und alle seine Geräte dorthin. König Salomo und die ganze Festgemeinde opferten vor der Lade eine große Menge Schafe und Rinder, mehr als man zählen konnte.
Dann brachten die Priester die Lade des HERRN an den vorgesehenen Platz im hintersten Raum des Tempels, dem Allerheiligsten*. Sie stellten sie unter die Flügel der Kerubim*. Die Kerubim hielten nämlich ihre Flügel ausgebreitet und überspannten damit die Lade und ihre Tragstangen.
Die Tragstangen waren aber so lang, dass ihre Enden nur zu sehen waren, wenn jemand direkt vor der Tür zum Allerheiligsten stand; vom Hauptraum des Heiligtums aus waren sie nicht zu sehen. Die Lade befindet sich noch heute dort.
In der Lade waren nur die beiden Tafeln, die Mose am Gottesberg Horeb* hineingelegt hatte. Auf ihnen steht das Gesetz des Bundes*, den der HERR mit den Israeliten geschlossen hat, als sie aus Ägypten kamen.
Die Priester traten wieder aus dem Tempel hinaus. Für diesen Tag hatten sich alle anwesenden Priester so vorbereitet, dass sie rein* waren, auch die, deren Dienstgruppe während dieser Zeit dienstfrei hatte.
Auch die Tempelsänger waren vollzählig zugegen: die Leviten Asaf, Heman und Jedutun mit allen ihren Söhnen und Verwandten. Sie trugen Gewänder aus feinem weißen Leinen und standen mit ihren Becken, Harfen und Lauten an der Ostseite des Altars*.
Ihnen zur Seite standen hundertzwanzig Priester mit Trompeten. Diese setzten gleichzeitig mit den Sängern, den Becken und anderen Instrumenten ein. Es klang wie aus einem Mund, als sie alle miteinander den HERRN priesen mit den Worten: »Der HERR ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!« In diesem Augenblick erfüllte eine Wolke den Tempel, das Haus des HERRN. Die Priester konnten ihren Dienst wegen der Wolke nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit* des HERRN erfüllte das ganze Heiligtum.
Impuls
Liebe Brüder und Schwestern,
wer letzten Dienstag um die Mittagszeit an der offenen Kirche vorbei gelaufen ist und genau hingehört hat, der konnte um die Mittagsstunde ein lautstarkes Quäken aus der Kirche hören. Nicht besonders schön, aber dafür aus vollem Herzen. „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“, sang ich mit den Kopfhörern auf den Ohren mit. Dabei hüpfte ich zwischen den vereinzelt stehenden Stühlen hin und her. Ob mich jemand sehen oder hören konnte, war mir in diesem Moment egal. Die Situation war eh schon skurril genug. Aufgrund eines Virus habe ich vorher die halbe Kirch leer geräumt und in der anderen Hälfte mit Malerkrepp Sitzplätze markiert, um zu sehen, wie es aussieht, wie es sich anfühlt, wenn wir hier in der Corona Zeit Gottesdienst feiern.
Und als ich alleine auf dem Stuhl vorne saß, um durchzuschnaufen, da sackte mir mein Magen in die Knie. Ihr kennt das Gefühl, wenn einem mulmig wird. Irgendwie unangenehm. Etwas ist nicht richtig, aber du kannst es nicht genau benennen. So ein Gefühl war das. Und da fing dieses Lied durch meine Kopfhörer an zu spielen und ich sprang auf und tanzte und sang gegen die Beklemmung an. Das schönste war: Es half! Ich habe mich voll zum Affen gemacht, aber es half. Etwas hat mich erfüllt. Da war etwas in mir, ein Gefühl, das all das Negative verdrängt hat.
Der Text über den ich heute etwas schreibe aus dem Chronikbuch beschreibt eine ähnliche Situation, nur vom Ende her. Dafür muss ich etwas ausholen: Die zwölf Stämme Israels waren einigermaßen weit über die Landkarte verteilt und früher grob unterteilt in zwei Königreiche. David hat diese Königreiche politisch vereint und Salomo sollte jetzt auch die religiösen Traditionen in der Hauptstadt zusammen bringen.
Viele Jahre hatte man darauf gewartet, dass der Tempel Gottes gebaut würde. Ein Ort, an dem man Gott begegnen kann. Jetzt endlich war dieser Prachtbau fertiggestellt und es sollte die Einweihungsfeier stattfinden. Und Salomo hat richtig aufgefahren. Die High-Society des ganzen Königreiches war vertreten. Mann kann es sich ungefähr so vorstellen, wie bei man es aus den Berichterstattungen bei Hochzeiten der Royals aus dem Schloss Windsor kennt. Geistliche und weltliche Elite waren dort zugegen. Und natürlich gab es jede Menge zu Essen (so war das bei Tieropfern, das meiste wurde verspeist). Clever, wie Salomo war, hat er die Feierlichkeiten am Beginn des Laubhüttenfestes terminiert. Laubhüttenfest, das bedeutet acht Tage lang feiern, essen, trinken, Gott loben und ihn bitten, dass er es regnen lässt im Winter, damit die Saat aufgeht und man nicht verhungern muss. An dieser Feierlichkeit denkt das Volk daran, dass Gott sie durch die Wüste geführt hat und sich um sie gekümmert hat und bittet darum, dass er auch in Zukunft für sie da sein wird. Wenn man so will ein ordentlicher Gottesdienst mit Einzug, Grußworten, Fürbitten, Dank, gemeinsamem Mahl und Singen. Es wurden alte Geschichten erzählt, die davon handelten, dass Gott sein Volk gerettet hat und am Ende gab es hoffentlich noch den ein oder anderen Segen.
Man kann also davon ausgehen, dass dieses riesige Fest minutiös geplant war. Man hatte sogar extra die drei Chefs der Tempel-Sängergilden – Asaf, Heman und Jedutun - herbei bestellt. Damit der musikalische Rahmen gewahrt war, hat man neben den Trommeln, Harfen und Gitarren auch noch Sänger und 120 Posaunen direkt vor dem Altar positioniert. Es muss ein echtes Gedränge gewesen sein dort. Und dann begannen Sie zu spielen und zu singen; alle zur gleichen Zeit, das gleiche Lied. Sie sangen von Gottes Güte und seiner Liebe zu den Menschen. Das muss überwältigend geklungen haben. Da lies sich Gott nicht lange bitten und erschien mitten unter ihnen und wirbelte die präzise Planung durcheinander. Keiner der Priester konnte mehr seinen Dienst fortsetzen. Für Planungsfetischisten ein Desaster.
Ich für meinen Teil schließe daraus, 1. Gott mag Musik. Mehr vielleicht noch als die Riten, die wir für nötig halten und 2. wo gesungen wird, da ist Gott nicht weit und 3. unser Körper ist ein Tempel für den Heiligen Geist (1. Korinther 6,19) und deshalb glaube ich, dass dieses überwältigende Gefühl, - dass uns überkommen kann, wenn wir Musik hören, dass alle Angst und alle schlimmen Gefühle vertreibt, - dass dieses Gefühl göttlicher Geist ist, der sich den Raum in uns nimmt. Er ist es, der uns durch die Krisen unseres Lebens führt und uns tanzen und singen lässt, wenn uns eigentlich zum Heulen ist. Denn „Der HERR ist gut zu uns, und seine Liebe hört niemals auf!“
Amen
Aufgaben:
Welche Musik vertreibt deine Angst? Welches musikalische Ereignis hat dir schon einmal Kraft gegeben? Wo hast du einmal Musik gehört, die dir Gänsehaut beschert hat? Könnte Gott dabei gewesen sein?
→ Tausch dich mit jemandem aus, den du lieb hast oder schreib uns!
Singe mindestens ein Lied! Probiere es an verschiedenen Orten. Wo schmeckt es am besten?
Gebet
Lebensbejahender Gott,
du hast mir die Musik geschenkt.
Freude und Extase,
Mut und Traurigkeit,
all das löst sie in mir aus.
Sie ist ein Schlüssel zu meinen Gefühlen.
Hilf mir, dass ich durch die Musik
deinen Geist und deine Liebe entdecke,
dass ich gestärkt werde und meinem Nächsten helfen kann.
Tue, 17 Mar 2020 16:03:21 +0000
von
ehemaligem Nutzer
Liebe Kirchengemeinde, liebe Christinnen und Christen, liebe Schwestern und Brüder
Aufgrund der Corona-Pandemie schließt sich unsere Kirchengemeinde den Empfehlungen der Landeskirche an, sodass bis auf Weiteres alle Gottesdienste entfallen. Leider müssen wir auch unser Angebot der "offenen Kirche" unterbrechen. Wir bitten um Verständniss. Bleiben sie gesund und möge Gottes Segen sie begleiten.